Keul-o-test®

Listeria

KGST307

Listeria Schnelltestkassette

 

Ein schneller Ein-Schritt-Test für den qualitativen Nachweis von Listeria monocytogenes in Fäces. Nur für den professionellen Gebrauch in der In vitro-Diagnostik.

Verwendungszweck
Der Listeria-Test ist ein immunchromatographischer, farbiger Ein-Schritt-Test für den qualitativen Nachweis von Listeria monocytogenes in Fäces-Proben. Der Test dient zum Nachweis von Listeriose bei infizierten Personen.

Zusammenfassung
Bei Listeria monocytogenes handelt es sich um ein kleines, gram-positives Bakterium aus der Klasse der Bacilli, das unter anaeroben oder aeroben Bedingungen wachsen kann. Dieses Bakterium ist in der Umwelt weit verbreitet und wird in Erde, verrottender Vegetation und Wasser nachgewiesen. Listeria monocytogenes kann in der Stuhlflora zahlreicher Säugetiere vorkommen, einschließlich gesunder Menschen im Erwachsenenalter. Die Anfangssymptome der Infektion umfassen unspezifische, grippeähnliche Symptome, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Durchfall und Fieber. Es existieren wenige klinische Merkmale, die ausschließlich bei Listeriose vorkommen. Klinikärzte müssen daher eine Vielzahl möglicher Ursachen für eine Infektion in Betracht ziehen, einschließlich viraler Infektionen (Influenza) und anderer bakterieller Infektionen, die Sepsis oder Meningitis verursachen können. Symptome können sich jederzeit in einem Zeitraum von 2 bis 70 Tagen nach der Aufnahme kontaminierter Nahrung entwickeln. Mit Ausnahme einer vertikalen Übertragung von der Mutter auf den Fötus beginnen die meisten Fälle von Listeriose mit der Aufnahme des Bakteriums durch eine Nahrungsquelle.
Bei der Mehrzahl der gesunden Erwachsenen und Kinder, die kontaminierte Nahrung aufnehmen, treten nur leichte bis mittelschwere Symptome auf. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem haben ein viel höheres Risiko, an schweren, lebensbedrohlichen Formen von Listeriose zu erkranken
Der vorliegende Listeria-Test ermöglicht einen raschen Nachweis von Listeria monocytogenes direkt aus Fäces-Proben.

Prinzip
Der Listeria-Test ist ein qualitativer Immunassay für den Nachweis von Listeria monocytogenes (L. monocytogenes) in Fäces-Proben. Zur Erkennung des Listeria monocytogenes-Antigens ist die Membran der Testvorrichtung im Bereich der Testbande mit monoklonalen Maus-Antikörpern vorbeschichtet.
Während der Testdurchführung reagiert die Probe mit den farbigen Partikeln, die auf dem Teststreifen aufgetrocknet sind. Diese farbigen Partikel sind mit anti-L. moncytogenes-Antikörpern beschichtet. Die Mischung aus Probe und Farbpartikeln wandert durch Kapillarwirkung entlang der Membran. Bei einem positiven Ergebnis „fangen“ die spezifischen Antikörper auf der Membran das entstandene farbige Konjugat ein und bilden eine Farbande. Die Mischung wandert weiter entlang der Membran zu der Position der Kontrollbande, an der sich immobilisierter Antikörper befindet. Unabhängig vom Testergebnis erscheint im Bereich der Kontrollbande immer eine GRÜNE Farbbande. Das Erscheinen dieser grünen Bande dient als ein Nachweis, dass 1) ein ausreichendes Volumen pipettiert wurde, 2) die Mischung korrekt gewandert ist 3) sowie als interne Kontrollen für die Reagenzien.

Vorsichsmaßnahmen

  • Nur für den professionellen Gebrauch in der In vitro-Diagnostik.
  • Verwenden Sie das Produkt nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr.
  • Der Test sollte erst unmittelbar vor der Verwendung aus der Folientasche entnommen werden.
  • Verwenden Sie den Test nicht, wenn die Folientasche beschädigt ist.
  • Befolgen Sie die Grundsätzen Guter Laborpraxis. Tragen Sie Schutzkleidung und verwenden Sie Einweghandschuhe, Essen, trinken oder rauchen Sie nicht am Arbeitsplatz.
  • Alle Proben sollte als mögliche Risikostoffe eingestuft und entsprechend infektiösem Material (Krankheitserregern) behandelt werden.
  • Nach der Testdurchführung sollte die Testvorrichtung in einem geeigneten Behälter für biologische Risikostoffe entsorgt werden.
  • Die Testdurchführung muss innerhalb von 2 Stunden nach dem Öffnen der versiegelten Folientasche erfolgen.

Lagerung und Stabilität
Lagern Sie das Produkt in der ungeöffneten, versiegelten Folientasche entweder im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur (2-30ºC/36-86ºF). Der vorliegende Test ist bis zum Ablauf des auf der versiegelten Folientasche aufgedruckten Verfallsdatums stabil. Der Test darf erst unmittelbar vor Gebrauch aus der versiegelten Folientasche entnommen werden. Frieren Sie das vorliegende Produkt nicht ein.

Enthaltenes Material

  • Testvorrichtungen
  • Gebrauchsanleitung
  • Probenahmefläschchen mit Puffer

Benötigtes, nicht enthaltenes Material

  • Probenahmebehälter
  • Einweghandschuhe
  • Kurzzeitmesser

Probenahme und Vorbereitung
Nehmen Sie eine ausreichende Menge Fäces-Probe (1-2 g oder ml bei flüssigen Proben). Die Probenahme von Stuhlproben sollte dabei unter Verwendung sauberer und trockener Behälter erfolgen. (Verwenden Sie keine Konservierungsmittel oder Transportmedien.). Bis zur Testdurchführung kann eine Lagerung der Proben für eine Dauer von 1-2 Tagen im Kühlschrank (2-4ºC/36-40ºF) erfolgen. Für eine längere Lagerdauer müssen die Proben bei -20ºC/4ºF eingefroren gelagert werden. Ein wiederholtes Einfrieren und Auftauen der Proben wird nicht empfohlen. Gefrorene Proben müssen vor der Testdurchführung vollständig aufgetaut, auf Raumtemperatur erwärmt und so gründlich wie möglich gemischt werden.

Verfahren
Bearbeitung der Stuhlproben (siehe Abbildung 1):
Verwenden Sie für jede Probe ein eigenes Probenahmefläschchen. Schrauben Sie den Deckel des Fläschchens ab und stecken Sie den Probenahmestab an verschiedenen Stellen in die Fäces-Probe, um die Probe aufzunehmen (ungefähr 150 mg). Stecken Sie den Probenahmestab mit der Probe in das Fläschchen mit dem Puffer. Schütteln Sie das Fläschchen, um eine gute Durchmischung der Probe zu gewährleisten. Nehmen Sie bei der Verwendung flüssiger Stuhlproben die Probe mit Hilfe einer Pipette auf. Pipettieren Sie 150 µl in das Probenahmefläschchen mit dem Puffer.
Testverfahren (siehe Abbildung 2):
Warten Sie mit der Testdurchführung, bis die Testvorrichtungen, die Stuhlproben und der Puffer Raumtemperatur erreicht haben (15-30ºC/59-86ºF). Öffnen Sie die Folientasche erst unmittelbar vor der Testdurchführung.

  1. Entnehmen Sie die Listeria-Testvorrichtung aus der versiegelten Folientasche und verwenden Sie die Testvorrichtung so bald wie möglich.
  2. Schütteln Sie das Probenahmefläschchen, um eine gute Durchmischung der Probe zu gewährleisten. Brechen Sie die Spitze des Fläschchens ab.
  3. Verwenden Sie für jede Probe eine eigene Testvorrichtung. Geben Sie genau 4 Tropfen in den Probennapf (S). Starten Sie den Kurzzeitmesser.
  4. Lesen Sie das Ergebnis 10 Minuten nach der Zugabe der Probe ab.

Abbildung 1

Durchfuehrung des Keul-o-tests Listeria fuer Stuhlproben

Abbildung 2

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Ergebnisauswertung

Abbildung 3

Auswertung des Keul-o-tests Listeria fuer Stuhlproben

POSITIV: Im zentralen Fenster der Testvorrichtung erscheinen zwei Banden. Im Bereich der Ergebnisbande erscheint eine rote Testbande, die mit dem Buchstaben T gekennzeichnet ist. Im Bereich der Kontrollbande erscheint eine grüne Kontrollbande, die mit dem Buchstaben C gekennzeichnet ist.

NEGATIV: Im Bereich der mit dem Buchstaben C markierten Kontrollbande erscheint nur eine grüne Bande.

UNGÜLTIG: Ein vollständiges Fehlen der grünen Kontrollbande, unabhängig vom Auftreten der roten Testbande. Hinweis: Die Hauptursache für das Fehlen der Kontrollbande ist ein unzureichendes Probenvolumen, eine inkorrekte Testdurchführung oder die Verwendung unbrauchbarer, verdorbener Reagenzien. Überprüfen Sie das Testverfahren und wiederholen Sie den Test unter Verwendung einer neuen Testvorrichtung. Tritt das Problem weiterhin auf, dann verwenden Sie das Test-Kit nicht mehr und kontaktieren Sie Ihren lokalen Vertriebshändler.

Hinweise zur Ergebnisauswertung
Die Intensität der roten Farbbande im Bereich der Ergebnisbande (T) variiert in Abhängigkeit von der Konzentration der Antigene in der Probe. Unter Verwendung des vorliegenden qualitativen Tests können jedoch weder der quantitative Wert noch die Steigerungsrate der Antigenkonzentration bestimmt werden.

Qualitätskontrolle
Der vorliegende Test beinhaltet interne Verfahrenskontrollen:
– Im Bereich der Kontrollbande (C) erscheint eine grüne Bande. Sie zeigt an, dass ein ausreichendes Probevolumen verwendet und der Test korrekt durchgeführt worden ist.

Einschränkungen

  1. Die Testdurchführung muss innerhalb von 2 Stunden nach dem Öffnen der versiegelten Folientasche erfolgen.
  2. Ein Probenüberschuss (Überschuss von Stuhlprobe) kann falsche Ergebnisse zur Folge haben. (Es treten braune Banden auf.). Verdünnen Sie die Probe unter Verwendung des Puffers und wiederholen Sie den Test.
  3. Einige Stuhlproben können eine Verringerung der Intensität der grünen Kontrollbande zur Folge haben.
  4. Ein wiederholtes Einfrieren und Auftauen der Proben wird nicht empfohlen und kann falsche Ergebnisse zur Folge haben.
  5. Ein negatives Ergebnis ist nicht aussagekräftig, da die Möglichkeit besteht, dass der Gehalt von Listeria monocytogenes in der Stuhlprobe zu gering ist. Die Bestimmung von L. monocytogenes sollte unter Verwendung einer Probe einer Anreicherungskultur erfolgen.
  6. Der vorliegende Test bietet eine präsumtive Diagnose einer Listeriose. Die Bestätigung der Diagnose einer Infektion sollte nur durch einen Arzt nach Auswertung aller klinischen Befunde und Laborbefunde erfolgen Die bestätigte Diagnose muss auf der Korrelation der Ergebnisse mit weiteren klinischen Beobachtungen basieren.

Erwartungswerte
In einigen Bevölkerungsgruppen (Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Neugeborene, Schwangere und Ungeborene) kann Listeria monocytogenes eine wichtige Ursache von lebensbedrohlicher Bakteriämie und Meningitis darstellen. Da die Listeriose eine lange Inkubationszeit hat (drei bis 60 Tage), ist es häufig schwierig, die Infektionsquelle zu identifizieren. Aufgrund dieser Tatsache wird die Mehrzahl der Listeriose-Fälle als Einzelfälle angezeigt. Dennoch wurden aus Finnland, Frankreich, der Schweis, dem Vereinigten Königreich (UK) und den Vereinigten Staaten (USA) einige gut dokumentierte Ausbrüche von Listeriose gemeldet.

Leistungsmerkmale
Nachweisgrenze
Die Nachweisgrenze des vorliegenden Tests auf L. monocytogenes beträgt 6.25×104 Bakterien/ml.
Sensitivität und Spezifität
Unter Verwendung des vorliegenden Listeria-Tests wurden 32 Stuhlproben untersucht. Die Ergebnisse aller Proben wurden mit Hilfe von Singlepath® L’mono (Merck) bestätigt. Die Resultate ergaben für die Sensitivität einen Wert von >99% und für die Spezifität einen Wert von >96%.
Die Verwendung eines monoklonalen Maus-Antikörpers im Listeria-Test gewährleistet einen hohen Grad an Spezifität beim Nachweis dieser Bakterien. Die für die Herstellung des vorliegenden Tests verwendeten Antikörper erkennen sowohl Listeria Epitope, die in Stuhlproben von Patienten nachgewiesen wurden, als auch Epitope aus In vitro-Bakterienkulturen.
Die dargestellten vorläufigen Werte gelten unter Vorbehalt, bis weitere Daten zur Bewertung zur Verfügung stehen.
Kreuzreaktivität
Zur Bestimmung der Kreuzreaktivität des Listeria-Tests wurde eine Auswertung durchgeführt. Es besteht keine Kreuzreaktivität mit verbreiteten Darmkeimen oder mit anderen in Fäces vorliegenden Organismen und Substanzen: H. pylori, Escherichia coli O157:H7, Astrovirus, Rotavirus, Adenovirus, Campylobacter, Salmonella.

Literatur

  1. BOTTELDOORN N, et al. „Microbiological and molecular investigation of an increase of human listeriosis in Belgium, 2006-2007“. Euro Surveill. 2010;15(6):pii=19482.
  2. BORTOLUSSI, R. „Listeriosis: a primer“. CMAJ, October , 2008 Vol 179(8), pp 795-797

Qualitätssicherung und Vorkommnisse
Sollten Sie den Eindruck eines Qualitätsmangels haben oder unklare oder ihrerseits falsch-positive oder falsch-negative Ergebnisse erhalten, bitten wir Sie, die betreffende Patientenprobe zurückzustellen und für einen Abruf für uns bereitzuhalten.
Bitte informieren Sie uns umgehend. Sie helfen uns dadurch die Sicherheit der Produkte und damit die Qualität zu gewährleisten.


 Symbolerklaerung

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akt. 30.05.2012